Medieninformatik Studium

Das Studium im Überblick

Ein Medieninformatik Studium vermittelt interdisziplinäre Fachkenntnisse an der Schnittstelle zwischen Informatik und Medienwissenschaften. Digitale Technologien rund um Text, Bild und Video stehen dabei im Vordergrund. Angehende Medieninformatiker beschäftigen sich deshalb während des Studiums besonders mit dem Programmieren und der Informationsverarbeitung. Aber auch medien- und kommunikationswissenschaftliche Themen spielen eine große Rolle.

Für die Studenten gilt es, die digitalen Möglichkeiten verschiedener Medien kennenzulernen und die Technik für die Medienproduktion bedienen zu können. Das Medieninformatik Studium eignet sich deshalb besonders für diejenigen, die technisch versiert sind und gleichzeitig medienrelevante Aspekte im Blick haben. Dazu gehören beispielsweise Medienökonomie, Mediengestaltung und Psychologie. Nach dem Medieninformatik Studium können Absolventen zum Beispiel Software oder Spiele programmieren oder die technische Seite im Online-Marketing betreuen.

Arbeit für Medieninformatiker gibt es dort, wo Medien digital produziert werden – also nahezu überall. Besonders häufig sind Medieninformatiker in Verlagen, Werbe- und Medienagenturen oder bei Softwareherstellern beschäftigt. Aber auch TV-Produktionsfirmen, Mobilfunkanbieter und Marketingabteilungen größerer Unternehmen bieten abwechslungsreiche Jobs.

Anbieter des Medieninformatik Studiums

Das Fach ist zwar eine sehr junge Disziplin, aber es gibt trotzdem immer mehr Hochschulen, die ein Medieninformatik Studium anbieten. An privaten und staatlichen Hochschulen und Universitäten ist das Studium möglich.

Die einzelnen Studiengänge haben unterschiedliche Schwerpunkte. Wer sich mit seinem Medieninformatik Studium in eine bestimmte Richtung wie beispielsweise Software- oder Spieleentwicklung orientieren möchte, sollte sich informieren, welche Hochschule darauf spezialisiert ist.

Voraussetzungen

Für ein Medieninformatik Studium müssen Interessierte bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Diese variieren von Hochschule zu Hochschule. In der Regel ist für den grundständigen Studiengang das Abitur oder die Fachhochschulreife notwendig. Wer bereits eine Ausbildung in einer Richtung der Informatik absolviert hat oder einschlägige Berufserfahrung mitbringt, kann teilweise ebenfalls die Zulassung zum Studium erhalten. Hierzu gehören beispielsweise Berufstätige, die einen Abschluss als Fachwirt für Medien und Informationsdienste haben. Für den Master ist ein Bachelorabschluss in einem Informatikstudiengang Voraussetzung. Manche Hochschulen verlangen außerdem eine erfolgreiche Teilnahme am hochschulinternen Eignungstest.

Neben den formellen Voraussetzungen und einer Affinität zu Mathematik und Technik sollten angehende Medieninformatiker weitere persönliche Eigenschaften mitbringen, um im Job erfolgreich zu sein. Dazu gehören die Fähigkeit zum logischen und analytischen Denken sowie Kommunikationsstärke, Teamfähigkeit und Kreativität für die Arbeit im interdisziplinären Team. Genauso wichtig ist eine sorgfältige Arbeitsweise, besonders für die Programmiertätigkeit.

Studieninhalte

Die Inhalte im Medieninformatik Studium sind je nach Hochschule und abhängig vom selbst gewählten Schwerpunkt unterschiedlich. Beim 2-Fach-Bachelor wählen die Studenten zusätzlich ein weiteres medien- oder geisteswissenschaftliches Fach. Der Großteil des Studiums besteht jedoch aus dem Fach Informatik. Angehende Medieninformatiker beschäftigen sich im Wesentlichen mit folgenden Inhalten:

• Informatik und Informationswissenschaft
• Mathematik
• Programmierung und Programmiersprachen
• Softwareentwicklung
• Multimedia
• Medienwirtschaft
• Mediengestaltung und Mediendesign
• Mediendidaktik
• Psychologie und Mensch-Maschine-Interaktion

Ablauf und Abschluss

Das Medieninformatik Studium gibt es je nach Hochschule als 1-Fach-Bachelor oder als Haupt- und Nebenfach im 2-Fach-Bachelor. Das grundständige Studium dauert in Vollzeit 6 Semester, wovon die ersten 3 die Einführungsphase oder das Grundstudium beinhalten. Das letzte Semester ist für die Bachelor-Thesis vorgesehen. Diese schreiben die Studenten meistens projektbezogen in Kooperation mit einem Medienunternehmen. Ein Masterabschluss in Medieninformatik ist ebenfalls möglich. Dieser dauert regulär 4 Semester und umfasst nach 3 Semestern Studienzeit ebenfalls eine anwendungsbezogene schriftliche Abschlussarbeit als Master-Thesis.

Berufsaussichten

Digitale Medien aller Art sind aus dem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenken. Menschen informieren sich über alle möglichen Themen im Fernsehen, Radio und im Internet auf Webseiten, Blogs, Video-Portalen und Online-Zeitungen. Sie benutzen Apps auf dem Smartphone, spielen Computerspiele oder lesen Bücher auf E-Book-Readern. Entsprechend vielfältig sind die Tätigkeitsfelder für Medieninformatiker und es kommen immer wieder neue Technologien dazu. Der Beruf bietet aber nicht nur Abwechslung: Stellensuchmaschinen finden zahllose Jobangebote für Medieninformatiker, die oft sehr lukrativ sind. Wer den Abschluss in der Tasche hat, kann also aus vielen verschiedenen Aufgaben wählen – sowohl als angestellter oder als selbstständiger Medieninformatiker.

Gehalt

Die Einstiegsgehälter nach dem Medieninformatik Studium sind meist überdurchschnittlich. Berufseinsteiger verdienen etwa 3.000 € brutto monatlich. Mit weiterer Berufserfahrung und Spezialisierung sind aber deutlich höhere Gehälter von bis zu 5.000 € möglich. Die Größe des Unternehmens und die Branche entscheiden hier ebenfalls mit. Wer sich in der Branche selbstständig macht, hat für seine Aufträge noch mehr Verhandlungsspielraum und kann dabei mit Expertenkenntnissen auf bestimmten Spezialgebieten punkten.

Zusammenfassung

Ein Medieninformatik Studium lohnt sich, weil:

• die Tätigkeiten als Medieninformatiker vielseitig sind und sehr viel Abwechslung bieten.
• die Arbeit mit digitalen Medien interdisziplinär ist, und viele Einblicke in andere Fachbereiche ermöglicht.
• IT-Fachkräfte sich ihren Job aus zahlreichen Stellenangeboten aussuchen können.
• es die notwendigen Kenntnisse vermittelt, um sich selbstständig zu machen – auch direkt nach dem Studium.