Das Studium im Überblick
Das Soziale Arbeit Studium ist an zahlreichen Hochschulen möglich, insbesondere an pädagogischen und kirchlichen Hochschulen sowie an Fachhochschulen. Teilweise bieten auch Universitäten das Fach an. Vereinzelt ist auch ein Fernstudium in Sozialer Arbeit möglich. Das Studium dauert in der Regel 6 bis 7 Semester und schließt mit dem Bachelor of Arts ab. Das Soziale Arbeit Studium gehört zu den wenigen Studiengängen, die auf ein konkretes Berufsbild vorbereiten. Das Fach vermittelt theoretisches Hintergrundwissen sowie Fachkenntnisse für die Tätigkeit als Sozialarbeiter.
Absolventen finden nach dem Soziale Arbeit Studium vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten, beispielsweise in Schulen, Pflegeheimen oder Behörden. Mögliche Tätigkeitsfelder sind beispielsweise Bewährungshilfe, Familienberatung, Altenarbeit, Konfliktberatung, Supervision oder Jugendarbeit. Sozialarbeiter sind zur Zeit nur selten von Arbeitslosigkeit bedroht. Aktuell hat der soziale Bereich sogar einen Fachkräftemangel zu verzeichnen.
Anbieter des Soziale Arbeit Studiums
Für ein Soziale Arbeit Studium kommen in Deutschland über 100 verschiedene Hochschulen mit Standorten in ganz Deutschland infrage. Da das Fach sehr praxisorientiert ist, bieten vor allem kirchliche und staatliche Fachhochschulen das Studium an. An Universitäten ist das Studium häufig theoretischer. Teilweise haben auch private Hochschulen ein Soziale Arbeit Studium im Programm.
Eine Übersicht aller Präsenzstudiengänge ist auf der Seite StudyCheck.de zu finden. Einige wenige Hochschulen ermöglichen auch ein Fernstudium in Soziale Arbeit, nähere Infos zu den Hochschulen gibt es auf FernstudiumCheck.de. Für alle, die sich für ein Studium im deutschsprachigen Ausland interessieren, bietet das Portal StudyCheck.at eine Übersicht über Studiengänge im Bereich Soziale Arbeit in Österreich. Zusätzlich finden Interessierte auch noch zahlreiche Erfahrungsberichte von Studenten und Absolventen.
Voraussetzungen
Grundvoraussetzung für das Soziale Arbeit Studium ist die Hochschulreife. An Fachhochschulen reicht das Fachabitur oder die Fachhochschulreife aus. An Universitäten ist das Abitur gefordert. Außerdem haben Absolventen einer Aufstiegsfortbildung wie dem Fachwirt teilweise die Möglichkeit, das Studium aufzunehmen.
Da Soziale Arbeit ein sehr beliebtes Studienfach ist, sind gerade an staatlichen Hochschulen viele Studiengänge mit einem Numerus clausus belegt. Bewerber benötigen also eine bestimmte Mindestnote im Schulabschlusszeugnis für eine Zulassung. Einige Hochschulen setzen aber auch auf individuelle Bewerbungsverfahren, in denen die Studieninteressierten Motivationsschreiben verfassen und an persönlichen Gesprächen mit Dozenten teilnehmen.
Wer Sozialarbeiter werden möchte, benötigt zudem eine sehr hohe Sozialkompetenz und Empathie-Fähigkeit. Zudem sind Kommunikationsstärke und Belastbarkeit wichtige Eigenschaften für diesen Beruf. Ohne Engagement und eine positive Grundeinstellung dem Menschen gegenüber, ist eine langfristige Tätigkeit als Sozialarbeiter nur schwer zu schaffen.
Studieninhalte
Die Studieninhalte im Soziale Arbeit Studium können je nach Hochschule stark voneinander abweichen. Kirchliche Hochschulen setzen beispielsweise einen Schwerpunkt auf Ethik und Theologie, während sich die Studenten an staatlichen Universitäten auch mit der Empirischen Sozialforschung befassen. Folgende Fächer stehen in der Regel bei allen Studiengängen auf dem Stundenplan:
- Soziologie
- Pädagogik
- Psychologie
- Geschichte der sozialen Arbeit
- Theorien der sozialen Arbeit
- Methoden der sozialen Arbeit
- Sozialrecht
- Organisationslehre
Ablauf und Abschluss
Das Soziale Arbeit Studium umfasst in der Regel 6 bis 7 Semester im Erststudium. Zum Studium gehört meist ein Praxissemester, in dem die Studenten in einer sozialen Einrichtung nach Wahl arbeiten. Gegen Ende steht die Bachelorthesis an. Dabei bearbeiten die Studenten eine wissenschaftliche Fragestellung auf theoretischer oder empirischer Grundlage. Nach dem Studium erhalten die Studenten den akademischen Abschluss des Bachelor of Arts und können sich Sozialarbeiter (B. A.) nennen. Auch ein Master Abschluss in Soziale Arbeit ist möglich. Jedoch ist die Ausbildung zum Sozialarbeiter bereits mit dem Bachelor abgeschlossen. Master Studiengänge dienen meist der Spezialisierung auf bestimmte Fachbereiche der sozialen Arbeit und qualifizieren für Leitungsaufgaben.
Berufsaussichten
Sozialarbeiter mit Studienabschluss haben derzeit kaum Probleme, einen Job zu finden. Die Berufsmöglichkeiten sind sehr vielfältig. Absolventen können sich beispielsweise entscheiden, ob sie lieber mit Kindern, Jugendlichen, Senioren oder etwa Suchtkranken arbeiten möchten. Je nach Spezialisierung kommen die verschiedensten sozialen Einrichtungen infrage. Auch in der freien Wirtschaft können Absolventen des Soziale Arbeit Studiums eine Anstellung finden, beispielsweise im HR-Management. Auch eine selbstständige Tätigkeit ist möglich, etwa als Coach oder Berater.
Gehalt
Zwar finden Sozialarbeiter leicht einen Job, die Bezahlung im sozialen Bereich ist jedoch weniger attraktiv. Das Gehalt von Sozialarbeitern richtet sich in der Regel nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes, da sie meist beim Bund oder einer Kommune angestellt sind. Nach dem Soziale Arbeit Studium sind etwa 2.500 € Einstiegsgehalt brutto monatlich üblich. Mit zunehmendem Alter und Berufserfahrung steigt das Gehalt eines Sozialarbeiters mit Bachelor Abschluss auf bis zu 4.000 € brutto monatlich. In Leitungsfunktionen mit Personalverantwortung sind auch höhere Gehälter möglich, jedoch ist dafür ein Master Abschluss notwendig. Auch in der freien Wirtschaft fällt das Gehalt häufig höher aus.
Zusammenfassung
Diese Gründe sprechen für ein Studium der Sozialen Arbeit:
- Die Studienangebote sind vielfältig und reichen von Studiengängen an kirchlichen Hochschulen bis zu einem Fernstudium in Sozialer Arbeit.
- Das Studium ist ideal für alle, die später gerne mit Menschen arbeiten möchten.
- Kaum ein anderes Studium bereitet so zielgerichtet auf ein Berufsbild vor.
- Absolventen bringen beste Voraussetzungen mit, um nach dem Studium schnell einen Job zu finden.
- Wer bereits mit einer Berufsausbildung im sozialen Bereich arbeitet, beispielsweise als Fachwirt, erhält durch die akademische Ausbildung Zugang zu höheren Positionen.