Industriefachwirt Prüfung

Bereiten Sie sich ausführlich auf die Prüfung zum Industriefachwirt vor. Wir bieten Ihnen alle Informationen zu Prüfungsfragen sowie Terminen und geben Ihnen hilfreiche Prüfungstipps und Expertenmeinungen.

Die IHK-Prüfung zum Industriefachwirt

Auch für die IHK-Prüfung zum Industriefachwirt gilt: Das Wichtigste ist eine gute Vorbereitung. Wie das geht und was man wissen muss – hier finden Sie alle Infos für ein erfolgreiches Weiterbildungsfinale.

Voraussetzungen zur IHK-Prüfung

Wer den Titel "Industriefachwirt IHK" tragen möchte, muss sein Fachwissen vor einer Industrie- und Handelskammer im Rahmen einer Prüfung unter Beweis stellen. Zuvor einen Lehrgang zu besuchen ist zwar äußerst sinnvoll, jedoch nicht Pflicht. Für die Zulassung zur IHK-Prüfung des Industriefachwirts gelten dagegen bundesweit einheitliche Voraussetzungen. Dabei wird zwischen zwei Teilprüfungen unterschieden:

Für den Bereich "Wirtschaftsbezogene Qualifikationen":

  • Eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten 3-jährigen kaufmännischen oder verwaltenden Ausbildungsberuf

oder

  • eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem sonstigen anerkannten mindestens 3-jährigen Ausbildungsberuf und danach mindestens 1 Jahr Berufspraxis

oder

  • eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anderen anerkannten Ausbildungsberuf und danach mindestens 2 Jahre Berufspraxis

oder

  • mindestens 3 Jahre Berufspraxis.

Für den Bereich "Handlungsspezifische Qualifikationen":

  • Der erste Prüfungsteil "Wirtschaftsbezogene Qualifikationen" muss erfolgreich abgelegt sein. Dies darf nicht länger als 5 Jahre zurückliegen

und

  • 1 Jahr Berufspraxis, zusätzlich zu der für den ersten Prüfungsteil erforderlichen Berufserfahrung.

Die geforderte Berufserfahrung sollte durch eine Tätigkeit im kaufmännischen oder verwaltenden Bereich erlangt worden sein und einen Bezug zu den Aufgaben eines Industriefachwirts aufweisen.

Prüfungsinhalte und Organisation der IHK-Prüfung

Die Prüfung zum Industriefachwirt gliedert sich in die zwei Prüfungsteile "Wirtschaftsbezogene Qualifikationen" und "Handlungsspezifische Qualifikationen", die wiederum in mehrere Fächer unterteilt sind. Der erste Prüfungsteil erfolgt in Form von schriftlichen, anwendungsbezogenen Klausuren. Wenn er abgelegt ist, folgt der zweite Prüfungsteil. Dieser setzt sich zusammen aus einer schriftlichen und einer mündlichen Prüfung: einer Präsentation mit situationsbezogenem Fachgespräch. 
Die Fächer und Themen im Einzelnen:

1. Wirtschaftsbezogene Qualifikationen

  • Volks- und Betriebswirtschaft
  • Rechnungswesen
  • Recht und Steuern
  • Unternehmensführung

2. Handlungsspezifische Qualifikationen

  • Finanzwirtschaft im Industrieunternehmen
  • Produktionsprozesse
  • Marketing und Vertrieb
  • Wissen und Transfermanagement
  • Führung und Zusammenarbeit
Die mündliche Prüfung

Zur mündlichen Prüfung zum Industriefachwirt wird nur zugelassen, wer in den schriftlichen Prüfungen mindestens ausreichende Noten erzielt hat. Am Anfang der mündlichen Prüfung steht eine etwa 10-minütige Präsentation. Das Thema darf sich der Teilnehmer selbst aussuchen, es muss jedoch mindestens zwei Bereiche der "Handlungsspezifischen Qualifikationen" behandeln. Anschließend folgt das Fachgespräch, das sich auf die Präsentation bezieht und maximal 20 Minuten dauern soll.

Wichtig in der mündlichen Prüfung ist nicht nur der Inhalt, sondern auch die Form. So muss der Prüfling zum einen nachweisen, dass er komplexe Problemstellungen aus der betrieblichen Praxis darzustellen und zu lösen vermag. Zum Anderen muss er dies in sachlich angemessener Weise vermitteln und auch in puncto Präsentationstechnik überzeugen.

Die Prüfung ist bestanden, wenn alle Prüfungsleistungen mit mindestens "ausreichend" bewertet wurden. Jede nicht bestandene Teilprüfung kann 2 Mal wiederholt werden.

Das Wichtigste vor einer Prüfung ist eine solide Vorbereitung. Empfehlenswert ist beispielsweise der Besuch prüfungsvorbereitender Seminare, die im Fernstudium angeboten werden. Hilfreich können auch Lernkarten sein, die inzwischen auch in digitaler Form erhältlich sind. Eine weitere Möglichkeit ist Lernsoftware, zum Beispiel von Dr. Thomas Padberg, IHK-Prüfungsausschussmitglied und Buchautor. Vielen eine Hilfe ist schließlich der Austausch mit Mitstreitern und Absolventen. Denn auch Fernstudenten sind nicht zum Einzelkämpfertum verdammt. Unter anderem in Internet-Foren finden sie Kontakt und nützliche Tipps, wie zum Beispiel von Jörg auf fernstudium-infos.de:

"Für mich war der Fernlerngang erste Wahl. Er spart wirklich viel Zeit, die sonst für die Präsenztermine draufgeht." Quelle: fernstudium-infos.de

IHK-Prüfungstermine

Die bundeseinheitlichen IHK-Prüfungen zum Industriefachwirt finden immer im März sowie im Oktober statt. Für Neuanmeldungen zur Industriefachwirt-Prüfung gilt ab 2012 die neue Prüfungsordnung (RVO 2010). Begonnene Prüfungsverfahren nach alter Prüfungsordnung können noch bis 31.12.2013 abgelegt werden.

Im DIHK-Bildungs-Webshop können angehende Fachwirte einen Rahmenplan mit Lernzielen erwerben, ebenso wie die Prüfungsfragen vergangener Prüfungen.